Leider kam die geforderte Leistungssteigerung gegenüber den Achtelfinals bei den Weinfeldern nicht. Dazu gesellte sich trotz Topchancen eine eklatante Ineffizienz im Abschluss. Mit dem 4:3 Sieg in der Overtime schaffte der EHC Bassersdorf damit gleich im ersten Spiel das Break.
Die Weinfelder starteten zwar wie die Feuerwehr und kamen gleich mit dem ersten Angriff zu einem guten Abschluss. Danach schlichen sich jedoch zu viele Ungenauigkeiten ins Spiel der Trauben und die Gäste konnten viele Pässe frühzeitig abfangen und einen Gegenangriff lancieren. Einer diese Fehler führte dann in der 6. Minute zum 0:1 durch Zwick, der die Scheibe unbedrängt, dafür umso präziser und unhaltbar ins obere Toreck befördern konnte. Danach wogte das Spiel hin und her, doch dann waren es wiederum die Zürcher, welche für eine gefährliche Szene vor dem Weinfelder Gehäuse sorgten, als sich Lüscher nach einem Abwehrversuch weit vor seinem Gehäuse befand und nicht mehr wusste, wo die Scheibe war, ein Verteidiger diese dann aber aus der Gefahrenzone spedieren konnte. Kurz vor der ersten Pause kombinierte sich dann aber die erste Weinfelder Linie gekonnt ins gegnerische Drittel. Schläppi passte zu König und dieser liess mit einem satten Schuss dem Gäste-Torhüter Oschwald keine Chance.
Ins Mitteldrittel konnten die Weinfelder in Überzahl starten und kamen dabei zu einigen guten Abschlüssen, brachten den Puck jedoch nicht im Tor unter. Auch eine weitere Strafe der Zürcher blieb ungenutzt, doch kurz nach Ablauf dieser setzte sich Bassersdorf im Gewühl vor dem Weinfelder Tor durch und Locher traf zum 1:2. Das darauf folgende Powerplay der Zürcher überstanden die Weinfelder relativ souverän und als Köppel von der Strafbank zurückkam, wurde er sofort lanciert, doch Bassersdorfs hervorragender Torhüter parierte sowohl den ersten als auch den Nachschuss.
In Unterzahl entwischte Schläppi zu Beginn des Schlussdrittels, König ging mit, wurde von Schläppi mustergültig bedient und hatte das offene Tor vor sich, doch es wollte an diesem Abend einfach nicht sein. Kurz darauf verpassen hintereinander Bruni und Dolana aus aussichtsreichen Positionen. Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt absolut verdient gewesen, fanden die Weinfelder doch auch endlich besser ins Spiel und konnten den Gegner zeitweise unter Dauerdruck setzen. Nach einer schönen Kombination von Dolana zu König und dessen präsizen Pass zu Schläppi hiess es in der 49. Minute dann aber doch endlich und absolut verdient 2:2. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn die Zürcher nutzten im Powerplay einmal mehr aus, dass die Weinfelder die Scheibe im Slot nicht konsequent befreiten und schlussendlich Caminada mit dem gefühlten vierten oder fünften Nachschuss die Gäste erneut in Führung bringen konnte. Nach einigen guten Abschlüssen im nachfolgenden Überzahlspiel der Weinfelder versuchte es Märki mit einem Weitschuss und de Ruiter konnte den Abpraller zum 3:3 verwerten. Trotz weiteren Topchancen gelang es den Weinfeldern jedoch nicht mehr, vor Ablauf der regulären Spielzeit ein weiteres Tor zu erzielen und damit ging es in die Verlängerung. In dieser waren die Weinfelder erneut spielbestimmend, doch auch die Toreffizienz liess wie in den vergangenen 60 Minuten zu wünschen übrig. Doch dann fasste Tobler eine Fünfminutenstrafe und dies bedeutete gleichzeitig auch das Ende. Zwar hielten die Trauben in Unterzahl noch lange dagegen und kamen sogar zu einigen eigenen Chancen, doch schlussendlich waren es die Glattaler, welche durch Wilhelm den entscheidenden Treffer erzielten und damit den ersten Sieg in dieser Serie holten. (kre)
Weinfelden – Bassersdorf 3:4 (1:1, 0:1, 2:1, 0:1) n.V.
KEB Güttingersreuti – 152 Zuschauer – Sr. Mattli, Mosberger
Tore: 6. Zwick 0:1, 19. König (Schläppi) 1:1, 31. Loser (Wachter) 1:2, 49. Schläppi (König, Dolana) 52. Caminada (Loser/Ausschluss König) 2:3, 55. de Ruiter (Märki,
Tobler/Ausschluss Wuffli) 3:3, 68. Wilhelm (Eppler/Ausschluss Tobler) 3:4
Strafen: 6mal 2 Min. plus 5 plus 20 Min. (Tobler) gegen Weinfelden, 12mal 2 Min. gegen Bassersdorf
Weinfelden: Lüscher (Nater); Moser, König, de Ruiter, Tobler, Bruni, Hiller, Märki, Streicher, D’Addetta, Dolana, Schläppi, Holenstein, Salzmann, Wittwer, Baumgartner, Mathis, Köppel. Abwesend: Azevedo, Bieri, Holzer, Deplazes
Bassersdorf: Oschwald T. (Geier); Eppler, Klaus, Wuffli, Zwick, Zogg, Oschwald M., Caminada, Kuhn, Schärer, Fuhrer, Staiger, Hügli, Wilhelm, Figi, Felber, Wachter, Loser
Best Player: Dolana (Weinfelden), Oschwald T. (Bassersdorf)
Kommentar schreiben